Die Handgelenksarthroskopie
Bekannt ist die Arthroskopie als Schlüsselloch-Chirurgie meist von Operationen am Knie- und Schultergelenk. Auch am Handgelenk kann eine Arthroskopie vorgenommen werden. Über kleine Schnitte (5 mm) werden Kamera und Instrumente in das Gelenk eingebracht.
Die Arthroskopie des Handgelenkes hat einen festen Stellenwert im Spektrum der Therapie, aber im Gegensatz zu der Arthroskopie der großen Gelenke auch in der Diagnostik, da bildgebende Verfahren wie eine MRT- oder CT- Untersuchung häufig nicht ausreichen, um die vielen komplexen und feinen Bandstrukturen und Gelenkverbindungen genauestens beurteilen zu können.
In vielen Fällen wird die Handgelenksarthroskopie innerhalb derselben OP sowohl zur Diagnostik als auch zur Therapie eingesetzt. Durch die Möglichkeit, nicht nur eine Kamera, sondern auch weitere Instrumente über kleine Schnitte (5 mm) in das Gelenk einzubringen, kann ein durch vorherige diagnostische Maßnahmen erhobener Verdacht bestätigt, und bestimmte Erkrankungen des Handgelenkes auch direkt therapiert werden.
Zu den Erkrankungen des Handgelenkes, bei denen eine Arthroskopie eingesetzt wird, zählen unklare Handgelenksschmerzen, Handgelenksinstabilitäten, Gelenkblockaden, Knorpelschäden und komplizierte Frakturen mit Gelenkbeteiligung.
Häufige Beschwerdebilder in diesem Zusammenhang sind die SL-Bandläsion und die TFCC-Läsion.
Wie ist der Ablauf einer Handgelenksspiegelung?
Der genaue Ablauf einer Handgelenksarthroskopie richtet sich immer nach der jeweiligen Erkrankung und den individuellen Patientengegebenheiten. Der grundsätzliche Ablauf folgt jedoch meist demselben Schema. In der Regel wird die Handgelenksarthroskopie im Rahmen eines planbaren ambulanten Eingriffs durchgeführt. Dafür erhält der Patient entweder eine kurze Narkose oder es wird lediglich der Arm betäubt. Im Anschluss an die Operation wird der Patient nach einer gewissen Beobachtungszeit wieder nach Hause entlassen.
Nach der Betäubung bzw. Narkose macht der Chirurg mehrere kleine, etwa 0,5cm große Hautschnitte, um die verschiedenen Instrumente einzuführen. Die Position der Zugänge liegt meist handrückenseitig und richtet sich immer nach dem jeweiligen Eingriff. In jedem Fall werden eine kleine Kamera und Tasthaken in das Gelenk eingeführt, Instrumente wie Zangen oder Fräsen sind dann je nach Erkrankungsbild optional.
Auch die Dauer der Operation richtet sich nach dem individuellen Befund des Patienten. Anschließend wird das Handgelenk mittels einer Schiene ruhiggestellt. Das weitere Procedere variiert dann zwischen den verschiedenen Eingriffen sehr stark.
Welche Risiken birgt eine Handgelenksarthroskopie?
Wie jede Operation birgt auch eine Handgelenksarthroskopie gewisse Risiken. Mögliche Komplikationen sind dabei Infektionen und Wundheilungsstörungen. Da der Chirurg bei einer Handgelenksspiegelung auf sehr engem Raum arbeitet, besteht weiterhin die Möglichkeit von Nervenschädigungen oder Verletzungen des Knorpels durch die Instrumente.
Nachbehandlung und Heilungsdauer
Die Dauer und das genaue Schema der Behandlung nach einer durchgeführten Handgelenksarthroskopie ist immer davon abhängig, welche Form des Eingriffs durchgeführt wurde. Das Nahtmaterial wird nach etwa 10 bis 14 Tagen entfernt, wodurch die Heilung der Wunde meist abgeschlossen ist. Die Dauer der Ruhigstellung des Gelenkes kann aber zwischen den verschiedenen Eingriffen stark variieren.
Wird die Handgelenksarthroskopie beispielsweise zu rein diagnostischen Zwecken eingesetzt, dann ist die Nachbehandlung recht unkompliziert. In der Regel reicht ein Verband nach der Operation und bei entsprechenden Wundverhältnissen kann das Handgelenk wieder voll belastet werden.
Die Naht des TFCC wiederum stellt einen deutlich aufwändigeren Eingriff dar und verlangt eine kompliziertere Nachbehandlung. Weil das Handgelenk in diesem Fall absolut geschont werden muss, wird zunächst der gesamte Unterarm samt Ellenbogengelenk in einer Schiene für mehrere Wochen ruhiggestellt. Das Gelenk muss dann lange geschont werden und die Patienten dürfen die Hand nur langsam wieder belasten.
Welche Ärzte und Kliniken sind Spezialisten für eine Handgelenksarthroskopie?
Das Handgelenk ist ein komplex aufgebautes Gelenk und die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen in diesem Bereich sollte immer durch ausgewiesene Handchirurgen erfolgen.
Der Erfolg einer Handgelenksarthroskopie wird maßgeblich durch die Erfahrung des Behandlers bestimmt. Vereinbaren Sie einen ersten Beratungstermin bei mir und überzeugen Sie sich selbst von meiner Fachexpertise.