Ulna-Impaktions-Syndrom

Wissen, rund um das Ulna-Impaktions-Syndrom

Das Ulna-Impaktions-Syndrom

Was ist das Ulna-Impaktions-Syndrom?

Ein Ulna-Impaction-Syndrom entsteht als Folge eines Längenunterschieds zwischen den beiden Unterarmknochen (Ulna-Plus-Variante). Ist die Elle (Ulna) auch nur ein paar Millimeter länger als die Speiche (Radius), kann dies zu einer erhöhten Druckbelastung des TFCC führen. Das führt auf Dauer zu schmerzhaften Einrissen oder Löchern. Die Überlänge der Elle kann angeboren sein, dann tritt sie in der Regel beidseitig auf. Sie kann aber auch die Folge eines in Verkürzung fehlverheilten Speichenbruchs (Radiusfraktur) sein.

Schmerzen im Handgelenk können Hinweise zu einem Ulna-Impaktions-Syndrom seinHäufig verursacht das Aufstützen auf der Hand, wie z. B. bei Liegestützen, zu stechenden Schmerzen im Bereich des kleinfingerseitigen Handgelenkes.

Im Rahmen der Abklärung werden neben der Krankenvorgeschichte und der nachfolgenden klinischen Untersuchung bildgebende Verfahren eingesetzt. Konventionelle Röntgenaufnahmen und Funktionsaufnahmen werden durchgeführt und lassen eine Überlänge der Elle erkennen. Danach wird meist eine MRT-Untersuchung veranlasst.

Im Gegensatz zur MRT- Untersuchung des Kniegelenkes, die einen Meniskusschaden in Form und Ausprägung definitiv beurteilen lässt, ist die Aussagekraft der MRT- Untersuchung des Handgelenkes aufgrund des komplexen dreidimensionalen Aufbaus des TFCC-Komplexes hinsichtlich der Erkennung von Verletzungen desselbigen stark begrenzt.

Letztlich kann bei anhaltenden Beschwerden häufig nur eine Handgelenksspiegelung den nötigen Informationsgewinn geben. In Abhängigkeit vom intraoperativ vorgefundenen Befund kann im Weiteren ein angepasstes therapeutisches Vorgehen zur Behandlung des Ulna- Impaktionssyndroms mit dem Patienten geplant werden.

Dabei können neben Korrekturoperation zur Verlängerung von in Verkürzung verheilten Speichenbrüchen, insbesondere Verkürzungsoperationen der angeborenen Ellenüberlänge (Ulnaverkürzungsoperation) zum Einsatz kommen. Aber auch symptombezogene Operationen mit Kappung der schmerzleitenden Nervenfasern können im Einzelfall den Betroffenen helfen.